Die Feingold-Diät
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Der kalifornische Arzt Ben Feingold war es, der im Juni 1973 auf dem
Jahrestreffen der Allergie-Sektion der American Medical Association seine
Beobachtungen zu einer Diätbehandlung bei verhaltensauffälligen Kindern
vorstellte.
Feingold war überzeugt davon, dass er die Ursache von Hyperaktivität,
Lernstörungen und anderer Verhaltensauffälligkeiten in Nahrungsmittelzusätzen
gefunden habe.
1975 fasste er seine Diätvorschläge in dem Buch "Why your child is
hyperactive" zusammen. Grundsätzlich sind nach seiner Lehre natürliche
und künstliche Zusatzstoffe, sogenannter Salicylate, aus der täglichen Nahrung
zu verbannen. Zu den natürlichen Salicylaten gehören Inhaltsstoffe von
Äpfeln, Aprikosen, Brombeeren, Erdbeeren, Pflaumen, Stachelbeeren, Pfirsichen,
Orangen und Gurken. Nahrungsmittel mit künstlichen Salicylaten sind
Bockwürste, Eiscreme, Wein, alle Teearten, Margarine, Süßigkeiten und
Diätgetränke. Später erweiterte Feingold diese auszuschließenden Stoffe noch
um Zahnpasta, Mundwasser, Hustentropfen und -pastillen, Deodorants, Parfum,
Desinfektionsmittel, Insektizide, Fingerfarben, Vanillin, Karamell, Vitaminpräparate, Kindermedikamente und Speisefett.
Mehrjährige Untersuchungen ergaben, dass die Feingold-Diät nur in ganz wenigen
Einzelfällen eine überprüfbare Veränderung im Verhalten bewirkte, so dass
eine Expertenkonferenz im Jahr 1982 beschloss, der Feingold-Diät keine
Empfehlung zu geben.
Alleine obige Zusammenstellung spricht in meinen Augen von der Unsinnigkeit einer solchen Diät. Sie bedeutet die Rückkehr in das Mittelalter und kann in der heutigen Zeit zu schweren Schäden durch Mangelerscheinungen führen.
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