Der Chinarindenversuch
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Hahnemanns Originalbeschreibung:
"Schon im Jahre 1790.... machte ich mit der
Chinarinde den ersten reinen Versuch an mir selbst..., und mit diesem ersten
Versuch ging mir zuerst die Morgenröthe zu der bis zum hellsten Tag sich aufklärenden
Heillehre auf.
Ich nahm des Versuches halber etliche Tage zweimahl täglich jedesmal vier
Quentchen gute China ein; die Füse, die Fingerspitzen usw. wurden mir erst
kalt, ich ward matt und schläfrig, mein Puls ward hart und geschwind; eine
unleidliche Ängstlichkeit, ein Zittern (aber ohne Schaudern), eine
Abgeschlagenheit durch alle Glieder; dann Klopfen im Kopfe, Röthe in Wangen,
Durst, kurz alle mir sonst beim Wechselfieber gewöhnlichen Symptome erschienen
nacheinander, doch ohne eigentlichen Fieberschauder. Mit kurzem: auch die mir
bei Wechselfieber gewöhnlich besonders charakteristischen Symptomen, die
Stumpfheit der Sinne, die Art von Steifigkeit in allen Gelenken, besonders aber
die taube widrige Empfindung, welche in dem Periostium über allen Knochen des
ganzen Körpers ihren Sitz zu haben scheint - alle erschienen. Dieser Paroxysm
dauerte zwei bis drei Stunden jedesmahl, und erneuerte sich, wenn ich diese Gabe
wiederholte, sonst nicht. Ich hörte auf und war gesund."
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